Elektrodenschweißen (Lichtbogenhandschweißen)

Geringer Investitionsbedarf und universelle Anwendung

Das Lichtbogenhandschweißen (Prozessnummer 111) gehört zu den Schmelzschweißprozessen und wird als: „Von Hand ausgeführtes Metall-Lichtbogenschweißen mit umhüllter Stabelektrode“ beschrieben. Es ist eines der ältesten Schmelzschweißprozesse und geht auf Entwicklungen von Bernados (1885) und Slawjanow (1890) zurück.

Das Lichtbogenhandschweißen erlaubt es, sowohl dünne Bleche ≥ 1,5 mm in einer Einlagentechnik als auch dickere Bleche (meist bis 20 mm) in einer Mehrlagentechnik zu schweißen. Es wird vorzugsweise im Handwerk, in Klein- und Mettelbetrieben, im Schiffbau sowie im Chemieanlagen und Rohrleitungsbau angewendet. Wir können Sie bei der Auswahl der besten Gase für Ihren Betrieb beraten.


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Erfahren Sie im Folgenden mehr über die Vorteile, Nachteile und Anwendungsbereiche von Lichtbogenhandschweißen.

Was versteht man unter Lichtbogenhandschweißen? Vor- und Nachteile von Lichtbogenhandschweißen Anwendungsbereiche

Was versteht man unter Lichtbogenhandschweißen?

Das Lichtbogen-Handschweißen ist eines der ältesten Schweißverfahren, das sich durch einen geringen Investitionsbedarf und universelle Anwendung auszeichnet.

Die Besonderheit beim Lichtbogen-Handschweißen, auch Elektrodenschweißen oder E-Hand-Schweißen genannt, ist die große Palette an Werkstoffen, bei denen das Verfahren eingesetzt werden kann. Die ersten Stabelektroden waren nicht umhüllt und daher schwer zu verschweißen. Später wurden die Elektroden mit Stoffen umhüllt, die das Schweißen erleichterten.

Das Lichtbogen-Handschweißen, auch E-Handschweißen genannt, ist ein Schmelzschweißverfahren, bei dem ein Lichtbogen zwischen einer manuell geführten umhüllten Stabelektrode und dem Werkstück brennt. Die Stabelektrode ist gleichzeitig Lichtbogenansatzpunkt und Zusatzwerkstoff. Die Umhüllung setzt während des Schweißprozesses Gase und Schlacken frei, die sich schützend über das Schmelzbad legen. Gleichzeitig werden der Lichtbogen und die Elektrode selbst gegenüber atmosphärischen Einflüssen abgeschirmt. Die sich bildende Schlacke formt und schützt die Naht. Es können Materialdicken > 1,5mm in allen Schweißpositionen an un-, niedrig- und hochlegierten Stählen sowie Gusswerkstoffen verschweißt werden. Die maximale Abschmelzleistung liegt bei 3kg/h.


Vor- und Nachteile von Lichtbogenhandschweißen

Vorteile von Elektrodenschweißen

  • Verhältnismäßig niedriger Anschaffungspreis der Gerätetechnik
  • Einfache Handhabung
  • Hohe Fertigungssicherheit, geringe Schutzvorkehrungen (z.B. im Freien)
  • Ausgezeichnete Gütewerte bei geringerer Fehlerwahrscheinlichkeit (Bindefehler, Poren)
  • Vielseitige Anwendungsmöglichkeiten durch großes Elektrodensortiment.
  • onderelektroden erlauben das Schweißen unter speziellen Bedingungen (z.B. Unterwasser- Schweißen und Schneiden)

Nachteile von Elektrodenschweißen

  • Die verhältnismäßig niedrige Abschmelzleistung: 0,5 bis 5,5 kg/h, Mittelwert ca. 1,5 kg/h
  • Dünnbleche mit t ≤ 1,5 mm sind nicht sicher und fehlerfrei schweißbar
  • Nahtqualität stark von Qualifikation des Anwenders abhängig
  • Art der Elektrode bestimmt den Typ der Schweißstromquelle
  • Hohe Schweißrauchkonzentratione

Anwendungsbereiche für das Elektrodenschweißen

  • Stahl- und Rohrleitungsbau
  • Reparaturbranche
  • Metallbau
  • Schlosserei
  • Montage

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